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Der SEO-First-Approach

22. Oktober 2022

Seit ihrer Entstehung in den frühen 90ern hat sich die Suchmaschinenoptimierung von einem einfachen Web-Suchvorgang, der sich leicht durch eine großzügige Verwendung von Keywords überlisten lassen konnte, zu einer komplexen und oft schwer durchschaubaren Herrscherin über die Suchmaschinenszene entwickelt, die einigen wenigen Seiten die höheren Rankings zugesteht. In Zeiten, in denen jede*r von uns beinahe sieben Stunden seines Tages online verbringt, ist das fortlaufende Streben um die Gunst der SEO noch stärker ausgeprägt.

SEO wird häufig erst am Ende eines Projekts zum Thema. Mag das vor ein paar Jahren noch effektiv gewesen sein, ist es das heute nicht mehr. Um die Vorteile einer guten SEO-Strategie voll ausschöpfen zu können, sollten die verschiedenen SEO-Prinzipien vom Anfang des Projekts bis zu seinem Ende berücksichtigt werden. Doch lasst uns mit den Grundlagen von SEO beginnen.

Grundlagen

SEO steht für Search Engine Optimization (= Suchmaschinenoptimierung). Der Begriff beschreibt den Prozess und Praktiken, die darauf abzielen, die Platzierung in den organischen Suchergebnissen (also den Ergebnissen, die nicht durch bezahlte Werbung beeinflusst werden) zu verbessern. Weil die organische Suche der wichtigste Weg ist, um Online-Inhalte zu entdecken und auf sie zuzugreifen, ist eine gute SEO-Strategie unerlässlich, um die Qualität und Quantität des Datenverkehrs auf einer Website zu verbessern. Je nach Art der Website führt ein höherer Traffic dann zu höheren Umsätzen, einer höheren Markenbekanntheit etc. 

Die Arbeit der Suchmaschinen beginnt im Kern mit Bots, die das Web kontinuierlich und systematisch auf der Suche nach Informationen durchforsten. Diese Informationen werden dann in einem Index zusammen mit relevanten Schlüsselwörtern oder Suchbegriffen gespeichert. Der Ranking-Algorithmus ermittelt, wie relevant der indizierte Inhalt für die Suche der Nutzer ist und bestimmt dementsprechend seine Platzierung in den Suchergebnisseiten. Der Wettlauf um die ersten Plätze erfordert ein Verständnis davon, was SEO beeinflusst.

Arten von SEO

Für gewöhnlich werden drei verschiedene Arten der SEO unterschieden: On-Page-SEO, Off-Page-SEO und technische SEO. Obwohl sie sich überschneiden – beispielsweise ist technische SEO immer auch On-Page-SEO – werden wir uns an diese Unterscheidung halten:

  • On-Page-SEO: Dies sind all jene Maßnahmen, die dazu dienen, deine Website für Nutzer*innen und Suchmaschinen zu verbessern. An erster Stelle steht das Erstellen hochwertiger Inhalte und Bilder. Das mag offensichtlich klingen, aber es ist wichtig, den Grund für deinen Content nicht zu vergessen, denn das sind die Nutzer und dass sie von deinen Inhalten profitieren. Der nächste wichtige Punkt ist die Verwendung relevanter Schlüsselwörter. Das Ziel ist es, den Suchmaschinen einen Kontext zu liefern, damit sie verstehen können, worum es auf deiner Seite geht. In grauer SEO-Vorzeit wurde dies einfach dadurch erreicht, dass man das Ziel-Keyword auf der Seite mehrfach wiederholte. Das ist heute nicht mehr der Fall, aber es ist immer noch wichtig, die Schlüsselwörter strategisch einzusetzen. Zum Beispiel in den Titel- und Überschrift-Tags sowie am Anfang und am Ende der Texte. Ebenfalls wichtig ist die Verwendung von LSI-Keywords (Latent Semantic Indexing Keywords). Dabei handelt es sich um Suchbegriffe, die aufgrund ihrer ähnlichen Bedeutung oder semantischen Beziehung mit dem Haupt-Keyword verwandt sind. Angesichts der komplexen Algorithmen, die Suchmaschinen heute antreiben, sind diese in der Lage, semantische Zusammenhänge des Inhalts zu verstehen.
  • Off-Page-SEO: Dieser Begriff bezieht sich auf alles, was außerhalb deiner Website geschieht und zur SEO-Strategie beiträgt. Die wichtigste Komponente dabei sind Backlinks, also Verweise auf deine Website von anderen Websites. Sie sind wie Empfehlungen, die deine Website von anderen erhält. Das bedeutet natürlich nicht, dass alle Backlinks in den Augen der Suchmaschinen gleich sind. Die Reputation der Website, die auf deine Website verlinkt (auch bekannt als Domain Authority), sowie der Gesamtkontext, in dem die Verlinkung erfolgt, sind ebenfalls von Bedeutung und beeinflussen das daraus resultierende Ranking. Mit anderen Worten: Deine Webseite wird besser ranken, wenn andere Websites, die relevant sind und eine hohe Domain-Autorität haben, auf diese verlinken. Wähle deine Website-Freunde also mit Bedacht aus. Eine weitere Komponente ist Social Media Marketing (auch bekannt als Social Media SEO). Das wirkt sich zwar nicht direkt auf das Ranking deiner Website aus, trägt aber durch soziales Engagement und Social Shares in einem größeren Rahmen ebenfalls dazu bei. Diese Größen helfen den Suchmaschinen, dein Marken-Image und deinen Wert für die Online-Community zu ermitteln, was wiederum für das Ranking berücksichtigt wird.
  • Technische SEO: Dies ist ein Sammelbegriff für alle technischen Maßnahmen, die zur Verbesserung des Rankings von Websites eingesetzt werden. Die wichtigsten Faktoren, die dabei zu berücksichtigen sind, sind diejenigen, die sich direkt darauf auswirken, ob deine Website gefunden wird und wie gut sie gelesen wird. Zunächst einmal solltest du sicherstellen, dass die Website crawlbar und indizierbar ist. Das klingt wie eine Selbstverständlichkeit, aber wenn das nicht der Fall ist und deine Seiten nicht einmal gelesen oder indiziert werden können, werden sie gar nicht oder nur bei der Suche nach dem Firmennamen in den Suchergebnissen auftauchen – und das will niemand. Ebenso ist es wichtig, HTTPs zu verwenden, nicht nur für die Daten der Nutzer, sondern auch, weil es ein erwiesener Rankingfaktor ist. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Ladezeit der Website – je geringer, desto besser, wenn dabei nicht gemogelt wird. Eine Möglichkeit, schnelle Erfolge zu erzielen, ist die Durchführung eines technischen Website-Audits mit dem Google-Tool Lighthouse, das Anweisungen zur Verbesserung der Performance deiner Website bereitstellt. Schließlich sind sie die SEO-Experten und wissen, worauf es bei der Ranking-Magie wirklich ankommt.

SEO zuerst

Betrachtet man SEO im Rahmen der Projektplanung, so wird deutlich, dass sie bei jedem Schritt mitberücksichtigt werden kann und soll. Bereits in der Konzeptionsphase, in der die Struktur und der Inhalt der Website festgelegt werden, können wir gezielte Landing Pages erstellen und Keywords für ein besseres Ranking planen. In der Design-Phase berücksichtigen wir die Anzahl und die Formate von Videos, Bildern und Texten für ein optimales Erlebnis und eine optimale Leistung. Während der Entwicklungsphase prüfen wir das Ladeverhalten und andere wichtige technische Faktoren, die sich direkt auf die Suchmaschinenoptimierung auswirken. Das ist der Grund für unseren SEO-first-Ansatz. Das bedeutet nicht, dass manche Dinge nicht optimiert werden können, nachdem die Website erstellt und mit Inhalten gefüllt wurde, sondern dass die meisten Themen während des gesamten Projekts relevant sind. So stellen wir sicher, dass tolle Inhalte ein tolles Ranking erhalten.

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